Hier finden Sie meine aktuellen Unterrichtsthemen in der Behindertenhilfe
Themenbereiche
Durch Anklicken der Themenbereiche erfahren Sie meine detaillierten Seminar- und Unterrichtsangebote.
— Identifizierung der individuellen Risikogefährdung
— Frühzeitige Einleitung geeigneter prophylaktischer Maßnahmen
Seminare für Mitarbeiter in der Behindertenhilfe ohne pflegerische Vorbildung
Zwischen Betreuung, Begleitung und Pflege in der Behindertenhilfe ist es nicht immer möglich, klare Grenzziehungen zu treffen. Dieses Phänomen führt jedoch manchmal bei Mitarbeitern wie Sozial- und Sonderpädagogen, Erziehern, Sozialassistenten, Reha-Lehrern, Hauswirtschaftskräften und anderen mehr, die keine pflegerischen und medizinischen Vorkenntnisse besitzen, im beruflichen Alltag mitunter zu Verunsicherungen und Erschwernissen. Einiges davon könnte allerdings abgemildert werden. So ist es auch für Mitarbeiter in der Behindertenhilfe ohne pflegerische Vorbildung möglich, Anteile von verschiedenen pflegerischen Konzepten zum Nutzen der Bewohner und zur eigenen Entlastung anzuwenden.
In genau diese Richtung zielt das folgende, dreiteilige Seminarangebot (7.1, 7.2, 7.3), dass wesentliche und hilfreiche Konzepte für die Behindertenhilfe aufbereitet hat.
In der Behindertenhilfe ist der Umgang mit Menschen, die eine zerebrale Störung aufweisen, häufig anzutreffen. Entsprechend häufig haben Mitarbeiter der Behindertenhilfe mit Erscheinungen wie Spastiken, Lagerungsschwierigkeiten und Aktivitätsbeeinträchtigungen zu tun.
Das Bobath-Konzept ist ein bewegungstherapeutisches (Be)Handlungskonzept für Menschen mit zerebralen Wahrnehmungs-, Koordinations- und Bewegungsstörungen. Es hilft u. a. Spastiken zu reduzieren, Aktivität zu fördern und günstige Lagerungen schonender mit bzw. für den Bewohner herzustellen. Überwunden wird kein Widerstand, sondern Blockaden werden gelöst.
Transfers, Lagerungen und Mobilisation sind zentrale Aufgaben in der Behindertenhilfe. Gleichsam sind die Fähigkeiten zur Mithilfe auf Seiten der Bewohner, aber auch die Kenntnisse über den Aufbau und die Funktion des Bewegungsapparates auf Seiten der Mitarbeiter teilweise begrenzt. Dies führt immer wieder zu typischen Belastungen auf beiden Seiten.
Kinästhetik fördert die Bewegungswahrnehmung bei den Bewohnern und den Mitarbeitern. Dies führt zu einem doppelt positiven Effekt. Der Bewohner kann Bewegung besser nachvollziehen und seine Ressourcen besser einbringen. Der Mitarbeiter kann mit weniger Kraft und Anstrengung arbeiten und entlastet gleichsam als „Abfallprodukt“ seinen Rücken. Getragen wird keine Last, sondern bewegt wird der Mensch.
Ohne verbale Kommunikation fällt es bisweilen schwer, eine Kommunikation mit einem Menschen aufrecht zu erhalten. Wenn zudem nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Ausdrucksmöglichkeiten stark bzw. vollständig eingeschränkt sind, stoßen wir schnell an unsere Grenzen. Dadurch werden aber auch viele Alltagshandlungen, wie Ankleiden oder Körperpflege, mit beeinträchtigt.
Die Basale Stimulation ermöglicht menschliche Begegnung jenseits der Sprache. Sie nutzt konsequent unser sensorisches Repertoire als mögliche Kommunikationskanäle. In für den Betroffenen unklaren Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungssituationen kann die Basale Stimulation Orientierung bieten, Stress reduzieren, Aktivität ermöglichen und sensorische Erlebnisse erfahren und somit Partizipation ermöglichen. Stimmlos, aber nicht sprachlos, Kommunikation braucht nicht immer Worte.